"zu Hause und doch am Stall"-NEWS

Donnerstag 3.12.2020

Heute waren Bernhard und David da.

Mit viel Metall in jeglicher Form mit Zangen, Hämmern und Feuer.

 

Jetzt fragt ihr euch, was an der Baustelle los war?

Falsch! Da wurden immer noch die Paddockmatten verlegt -

ganz ohne Werkzeug - nur mit Hand.

 

Also waren die zwei Herren bei uns!

Das sind sie alle sechs Wochen

und das ist dann immer ein besonderer Tag.

 

Bernhard ist unser Hufschmied und David ist sein Azubi.

Wobei "Azubi" ist nicht ganz richtig, den Hufschmied ist kein klassischer Ausbildungsberuf sondern eine Fortbildung.

Das heißt, David ist wie Carmen bereits ausgebildeter Pferdewirt.

Auch wenn David noch nicht alles machen darf, arbeiten die zwei Hand in Hand und sind immer flott wieder fertig.

 

So ein Hufschmiedetag beginnt mit der Planung schon ein paar Tage früher, denn oft kommt Bernhard wenn eigentlich alle Arbeiten. Also, muss man sich den Arbeitstag schon mal so einteilen, dass man dann zumn Stall kann. Steffi hatte am Donnerstag gleich den ganzen Tag Urlaub genommen.

Dann braucht Steffi einen Helfer, denn La Coeur, Prada und Dori von der Koppel holen, zurückbringen, Pferde festhalten, zwischendurch fegen ist man ganz schön beschäftigt.

Da Simone sich ihren Büroarbeitstag auch selbständig einteilen kann, ist sie diejenige , die Dori beim Schmied vorstellt.

Liebe Simone, vielen Dank dafür!

Und Rosi bekommt Bescheid weil sie dann das Geld für die Voltipferde bereitstellt.

 

Bevor der Schmied dann kommt, wird der Arbeitsplatz im Hauptstall vor La Coeur alter Box vorbereitet. Kommt der Schmied am Vormittag stört man Familie Mayer mitten in der Stallarbeit. Das gilt es zu vermeiden!

Also, fegen, Mistboy und Besen bereitstellen und den Metalleimer mit Wasser füllen und für den Schmied bereitstellen. Dann das erste Pferd, das ist La Coeur von der Koppel holen und Hufe sauber machen.

Bernhard kommt immer super pünktlich oder er ruft noch schnell an, dass er sich verspätet oder früher kommt.

 

Ist Bernhard dann da, guckt er erst mal kritisch auf die Hufe und er möchte wissen, was so los war oder ob wir mal wieder ein Eisen verloren haben.

Diesmal war nix. keines der Pferde hatte in den letzen Wochen ein Eisen verloren. Jiphieeee!

Zuerst werden die umgebogenen Nagelenden an der Hufwand wieder aufgemacht.

Das macht David.

Dann wird das Eisen mit einer Zange abgenommen. Wenn die Nägel noch fest sitzen, muss man da schon mal ordentlich hinlangen.

Das macht Bernhard.

David schneidet dann mit einem Hufmesser den Strahl sauber aus und Bernhard beurteilt an seinem Werkstattauto, ob das Eisen nochmal verwendet werden kann oder ob ein neues nötig ist.

Wenn es ein neues Eisen wird, weil das alte zu sehr abgelatscht ist, muss das Eisen in den Ofen und es wird so lange erhitzt bis es rot glüht und weicht wird. Dann kann Bernhard das weiche Eisen in die richtige Form bringen. Anprobiert wird das neue Eisen noch im heißen Zustand direkt auf die Hufsohle. Das raucht dann und qualmt aber die Pferde merken davon nix weil der Teil der Hufsohle keine Nerven hat.

Wenn der neue Schuh die perfekte Form hat wird das Eisen im kalten Wasser abgekühlt. Das dampft und zischt dann auch nochmal ordentlich.

Zwischenzeitlich wird die Hufwand noch glatt gefeilt. Und dann kann das Eisen wieder aufgenagelt werden. Das macht dann wieder der Chef, denn beim Nageln kann man durchaus was falsch machen: Kommt der Nagel zu sehr in den Huf, kommt er in den lebenden Bereich und da verursacht er vielleicht ein Hufgeschwür. Dann geht das Pferd nach ein paar Tagen lahm, das Eisen muss wieder runter und vielleicht braucht es sogar den Tierarzt.

Also, nageln ist Chefsache!

Die überstehenden Nägel, die aus der Hufwand rausgucken, darf dann wieder David zumachen.

Dazu stellt das Pferd seinen Huf auf einen Bock.

 

Ganz schön viele Arbeitsschritte und das ganze bei allen drei Pferden und bei jeweils beiden Vorderhufen. Hinten werden die Hufe ausgeschnitten und gefeilt.

 

Jedes Pferd ist anders und jeder Huf ist anders.

La Coeur hat die schlechtesten Hufe, Prada die besten. 

Alle drei Pferde sind schmiedefromm - so sagt man das.

Keines Tritt oder beißt - zappelt höchstens mal rum - besonders im Sommer wenn die Fliegen ärgern..

Das ist dann aber auch blöd, wenn zum Beispiel gerade dann genagelt wird.

 

Zwischendurch hat sich am Boden ganz schön viel Horn gesammelt. Das wird zusammengefegt und kommt auf den Misthaufen.

Wenn das Werkzeug wieder im Auto ist wird abgerechnet. Die Kosten für Prada und Dori trägt der Verein. Und die für La Coeur Steffi. Das sind jedes mal so 70-85 euro pro Pferd, je nachdem ob es alte Eisen nochmal verwendet werden konnten oder neue nötig waren.

Und dann wird auch gleich wieder der nächste Termin ausgemacht.

 

Puh, ganz schön viel Text. Beim nächsten mal erzähl ich euch was es mit den Gribs auf sich hat.

Die haben die Pferde jetzt nämlich zusätzlich zum Eisen.

 

 

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